Die Grünen in Schwalmtal hatten wieder eingeladen zum „Grünen Montag“, dieses Mal in die ehemalige Kent-School. Kein Wunder, das Interesse war riesig. Jedoch hatten nur knapp sechzig interessierte BürgerInnen, Corona geschuldet, das Glück, zu dieser Veranstaltung zugelassen zu werden.
Nachdem der Bürgermeisterkandidat der Grünen, Paul Lenzen, die Anwesenden begrüßt hatte, informierten zwei Vertreter des Planungbüros B über das bereits aus der Presse bekannte Vorhaben der Leben und Wohnen AG, Bad Soden, auf dem 100.000 qdm großen Kent-School-Gelände das „Resort Waldniel“ zu errichten. Ein 6.000 qdm großer See, eine Therme, zwei Hotels, mit Bäumen begrünte Parkplätze für hunderte Autos und zwei Kreisverkehre seien geplant. Die rückseitigen Gebäude würden abgerissen, eventuell auch die beiden historischen von 1913. Erhalten blieben auf jeden Fall die beiden unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, die an der L 371 liegen. Die Kirche werde gastronomisch genutzt. Für diesen Bereich liege ein gültiger Baubauungsplan (Hotelnutzung) vor, für die übrigen Flächen nicht.
Die Darstellung der zukünftigen Umgestaltung litt umter den Beschränkungen, die der Sicherheitsdienst auferlegt hatte. Die Gruppe durfte sich nur im Innenhof hinter der Kirche zwischen den Gebäuden von 1913 bewegen, so dass die angesprochenen Orte für See, Parkplätze usw. nur die Gäste sich vorstellen konnten, welche mit dem Gelände vertraut waren.
Anschließend informierte Peter Zöhren über die schwierige Geschichte der Anstalt und das schlimme Schicksal der geistig behinderten bzw. psychisch kranken Bewohner.
Zum Schluss gab es noch eine überraschende Zugabe. Die Kirche wurde geöffnet. Man stieg die Treppe zum Hauptportal hoch. In Zehner-Gruppen konnte man eintreten und sich vom Zustand dieses seltenen architektonischen Juwels überzeugen – eine Möglichkeit, die normalerweise kostenpflichtig ist!
Dank an alle Organisatoren, welche diese Aktion ermöglicht haben.