Nach fast elf Monaten ist diese Landmarke wieder weithin sichtbar. Der Turm der ehemaligen Anstaltskirche Hostert von 1912 wurde am Boden restauriert. Insbesondere wurde die Verschieferung fachgerecht instandgesetzt. Die Kosten von 330.000 Euro trugen zur Hälfte die Eigentümerfamilie Overlack und ein staatliches Förderprogramm (Extra-Tipp am Sonntag v. 26. Oktober 2025).
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Nutzung als Baumschule
Frühjahr 2025 wurde die große Grasfläche auf der Rückseite des Kent-Konvents entlang der Straße Eschenrath mit einer überhohen dichten Hecke eingefriedet. Sie verwehrt dem Betrachter den Blick auf die leerstehenden Gebäude der früheren Kent-School. Auf einem Teil der Parzelle, die unter den Vorbesitzern als Pferdeweide genutzt wurde, sind jetzt große Bäume in Reihen gesetzt worden. Eine Baumschule ist entstanden.
Familie Overlack ist seit 2021 Eigentümer der Firma Lappen, Nettetal, die jetzt unter der Bezeichnung „Baum und Bonheur“ firmiert (Die RP berichtete am 5. Juni 2025).



Kent-Konvent: Hamlet
Ende Juni 2025 wird die Theater-AG des Wolfhelm-Gymnasiums ein monumentales Werk der Weltliteratur auf die Bühne bringen: Hamlet von William Shakespeare. Das Drama über Machtgier, Mord und den moralischen Konflikt des Prinzen Hamlet wird in der einzigartigen Kulisse der Kirche im Kent-Konvent in Schwalmtal-Hostert aufgeführt. Die Inszenierung von Hamlet ist eine Premiere an diesem außergewöhnlichen Ort:
Der Eigentümer des Kent-Konvents Peter Overlack hat der Theater-AG exklusiv erlaubt, das Stück in dieser einmaligen Kulisse aufzuführen. Bedingt durch die Größe des Raumes und die aktuelle Beschaffenheit des Ortes ist die Zahl der Plätze begrenzt und der Zugang nicht barrierefrei. Mit den Tickets wurden besondere Verhaltensregeln ausgegeben, um für diesen besonderen Spielort zu sensibilisieren.
Die drei Aufführungstermine sind am letzten Juni-Wochenende. Tickets gab es am Info-Point des Rathauses in Waldniel. Am 4. Juni waren alle bereits verkauft.
Infos aus Ose Mont, Ausgabe Juni 2025
Dachreiterreparatur
Der Dachreiter (Kirchturm) der franziskanischen Anstaltskapelle soll abgenommen, auf dem Boden restauriert und mithilfe eines Autokrans wieder aufgesetzt werden. Soweit der Plan! Das meldete Extra-Tipp-Sonntag, Viersen, in der Online-Ausgabe vom 7. Dezember. Zumindest ist ein Riesengerüst bis zum Fuß des Dachreiters aufgebaut (Foto).
Am 9. Dezember informierte die Kommunalgemeinde Schwalmtal in einem „Update Kent-School“.
Am 12. Dezember beförderte dann tatsächlich ein Autokran den Turm unbeschadet vom Dach auf den Boden. Foto (G. Kursawa)
Hoffnungsschimmer
Bürgermeister Andreas Gisbertz (CDU) im Interview (RP vom 6. Januar 24):
„Über die Entwicklungen auf dem Gelände der ehemaligen Kent-School freue ich mich sehr. Die Familie Overlack widmet sich mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und der erforderlichen Wirtschaftskraft diesem durchaus schwierigen Kent-Konvent-Projekt.
Das sehr renommierte Architekturbüro David Chipperfield aus Berlin wurde vom Investor beauftragt, eine Konzeptstudie zu entwickeln. Diese liegt nun vor. Das Gesamtkonzept wird voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2024 veröffentlicht. Daran wird sich das erforderliche Bauleitplanverfahren, für das schon seit einigen Monaten erste Vorarbeiten geleistet werden, anschließen.
Die Gebäude auf dem Gelände des Konvents, die zum größten Teil auch unter Denkmalschutz stehen, befinden sich in einem schlechten Zustand. Die Kosten der Sanierung sind erheblich – daher ist es wichtig, dass Fördermittel zumindest in Aussicht gestellt wurden. Es ist erfreulich, dass es von Seiten der Politik eine große Bereitschaft zu geben scheint, hier zu unterstützen und das jahrzehntelange Trauerspiel um diese bedeutende Baulichkeit zu beenden.
Die Sanierung des Kirchendachs, eine Notmaßnahme, kann voraussichtlich bis Ende März 2024 abgeschlossen werden. Derzeit wird geprüft, welche weiteren Maßnahmen zur Notsicherung der Denkmäler erforderlich sind. Ziel ist, dass sich in fünf bis zehn Jahren die ehemalige Kirche zu einem kulturellen Highlight und die Grünflächen zu einer Parklandschaft entwickelt haben, die Gebäude wieder in einem guten Zustand sind und dort attraktive, neue Arbeitsplätze geschaffen wurden“ (RP Viersen v. 6. Januar 2024).