Nutzung als Baumschule

Frühjahr 2025 wurde die große Grasfläche auf der Rückseite des Kent-Konvents entlang der Straße Eschenrath mit einer überhohen dichten Hecke eingefriedet. Sie verwehrt dem Betrachter den Blick auf die leerstehenden Gebäude der früheren Kent-School. Auf einem Teil der Parzelle, die unter den Vorbesitzern als Pferdeweide genutzt wurde, sind jetzt große Bäume in Reihen gesetzt worden. Eine Baumschule ist entstanden.

Familie Overlack ist seit 2021 Eigentümer der Firma Lappen, Nettetal, die jetzt unter der Bezeichnung „Baum und Bonheur“ firmiert (Die RP berichtete am 5. Juni 2025).

Dachreiterreparatur

Der Dachreiter (Kirchturm) der franziskanischen Anstaltskapelle soll abgenommen, auf dem Boden restauriert und mithilfe eines Autokrans wieder aufgesetzt werden. Soweit der Plan! Das meldete Extra-Tipp-Sonntag, Viersen, in der Online-Ausgabe vom 7. Dezember. Zumindest ist ein Riesengerüst bis zum Fuß des Dachreiters aufgebaut (Foto).

Am 9. Dezember informierte die Kommunalgemeinde Schwalmtal in einem „Update Kent-School“.

Am 12. Dezember beförderte dann tatsächlich ein Autokran den Turm unbeschadet vom Dach auf den Boden. Foto (G. Kursawa)

50 Millionen

50 Millionen Euro, so schätzt der Investor Peter Overlack (OQEMA), sind aufzubringen, damit die denkmalgeschützten Gebäude des früheren St. Josefsheims von 1912 (Kent-School) genutzt werden können. In etwa zehn Jahren soll es so weit sein. Unterstützt wurde er jetzt bei seinem Vorhaben durch den Staat, durch das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes XIII in Höhe 450.000 Euro (lt. Gemeinde Schwalmtal).
Denn die Sanierung des Kirchendaches ist jetzt abgeschlossen. Jetzt steht der Dachreiter der franziskanischen Anstaltskapelle an.
Die RP Viersen berichtete ausführlich am 4. Juli und am 5. Juli.

Kirchendach saniert

RP/Grenzland-Kurier vom 29. Mai 2024:
„Besonders dringend sind die Sanierungen der Dächer der Gebäude. Zur Notsicherung des Denkmals konnte bereits mit der Dachsanierung der Kirche begonnen werden. „Diese ist, das Hauptdach betreffend, fast abgeschlossen“, führt Overlack aus. Aber auch der charakteristische Turm der Kirche muss zeitnah einer Restaurierung unterzogen werden.
Die verbleibenden Dächer aller anderen Gebäude stehen ebenfalls auf der Prioritätenliste ganz oben: Für deren Sanierung sind die ersten zwölf Millionen Euro, sowohl ein großer Anteil aus Eigenmitteln als auch Fördermittel, vorgesehen.
Für die Entwicklung des Kent-Konvents hatte der Investor das Architekturbüro David Chipperfield aus Berlin beauftragt, eine Konzeptstudie zu entwickeln, so Wirtschaftsförderer Dominik Seifert. Das Gesamtkonzept soll voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2024 veröffentlicht werden. Die Sanierung des Kirchendaches war eine erste konkrete Maßnahme zur Erneuerung des Kent-School-Areals“.

Hoffnungsschimmer

Bürgermeister Andreas Gisbertz (CDU) im Interview (RP vom 6. Januar 24):

„Über die Entwicklungen auf dem Gelände der ehemaligen Kent-School freue ich mich sehr. Die Familie Overlack widmet sich mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und der erforderlichen Wirtschaftskraft diesem durchaus schwierigen Kent-Konvent-Projekt.

Das sehr renommierte Architekturbüro David Chipperfield aus Berlin wurde vom Investor beauftragt, eine Konzeptstudie zu entwickeln. Diese liegt nun vor. Das Gesamtkonzept wird voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2024 veröffentlicht. Daran wird sich das erforderliche Bauleitplanverfahren, für das schon seit einigen Monaten erste Vorarbeiten geleistet werden, anschließen.

Die Gebäude auf dem Gelände des Konvents, die zum größten Teil auch unter Denkmalschutz stehen, befinden sich in einem schlechten Zustand. Die Kosten der Sanierung sind erheblich – daher ist es wichtig, dass Fördermittel zumindest in Aussicht gestellt wurden. Es ist erfreulich, dass es von Seiten der Politik eine große Bereitschaft zu geben scheint, hier zu unterstützen und das jahrzehntelange Trauerspiel um diese bedeutende Baulichkeit zu beenden.

Die Sanierung des Kirchendachs, eine Notmaßnahme, kann voraussichtlich bis Ende März 2024 abgeschlossen werden. Derzeit wird geprüft, welche weiteren Maßnahmen zur Notsicherung der Denkmäler erforderlich sind. Ziel ist, dass sich in fünf bis zehn Jahren die ehemalige Kirche zu einem kulturellen Highlight und die Grünflächen zu einer Parklandschaft entwickelt haben, die Gebäude wieder in einem guten Zustand sind und dort attraktive, neue Arbeitsplätze geschaffen wurden“ (RP Viersen v. 6. Januar 2024).