Bethanien-Kinderdorf

Leitungsteam Bethanien-Kinderdorf Schwalmtal besucht die Gedenkstätte Hostert.
Bethanien-Kinderdorf Schwalmtal: Das Leitungsteam auf der Gedenkstätte

Auf einer Radtour fuhr gestern das Leitungsteam des Bethanien-Kinderdorfes Schwalmtal zuerst die Gedenkstätte in Hostert an. Hannelore und Peter Zöhren informierten die Gäste über die Verbrechen der Ärzte und Krankenschwestern, das Leid der Kranken und Behinderten, die Auseindersetzung mit dieser schlimmen Geschichte am Ort und die Gedenkarbeit der Europaschule.

Auf die Frage, ob die Menschen in Waldniel damals etwas über die Untaten in ihrer Nähe wussten, erzählte Hannelore Zöhren von dem katholischen Pfarrer, der einem Gemeindemitglied empfahl, seine kleine geistig behinderte Tochter nicht nach Hostert zu tun, das sei da nicht gut.
Damals wurden die katholischen Patienten, die in der Abteilung Waldniel verstarben, in das „Liber Mortuorum“ der Pfarre eingetragen.

Nach einer Stunde Information und Austausch dankte die Kinderdorfleiterin Julia Bartkowski für die Ausführungen. Verwaltungsleiter Stephan Joebges überreichte zwei „Kinderdorf-Becher“ mit süßem Inhalt als kleine Anerkennung. Peter Zöhren verabschiedete die Gäste. Im Raum blieb die Frage stehen, wie die Gedenkarbeit vor Ort weitergeführt werden kann. Vielleicht mit einem Förderverein?

Bethanien Kinder- und Jugenddorf

Bethanien Kinder- und Jugenddorf Waldniel

Freitagmorgen, den 5. Juli, startete das Bethanien Kinder- und Jugenddorf Waldniel zum Mitarbeiterausflug 2019. Auf Anregung von Ida Dunkel, Familienleitung/Mitarbeitervertretung, war der erste Programmpunkt der Besuch der Gedenkstätte in Waldniel-Hostert. Wegen der großen Teilnehmerzahl von 101 Personen wurde die Information in die Kirche St. Mariae Himmelfahrt verlegt.
Auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof selbst folgte anschließend ein Austausch in kleinen Gruppen. Hier wurde z. B. in einem Gesprächskreis an den verstorbenen Altbürgermeister Josef Jacobs als „Brückenbauer“ erinnert. Er habe 1985 nach einer sehr kontroversen Diskussion im Rat dafür gesorgt, dass der Vorschlag des Ratsherrn Hubert von Horrick, hier eine Gedenkstätte für die NS-Euthanasie-Opfer einzurichten, verwirklicht wurde.