Im Rahmen von Informationsveranstaltungen zur „Demokratischen Resilienz“ des Polizeipräsidiums Mönchengladbach nahmen elf Mitarbeiter des Hauses an einer Führung über die Gedenkstätte teil. Informiert wurden sie durch Astrid Symanski-Pape und durch Hannelore und Peter Zöhren.
Schlagwort: Besuch
Führung
Wieder einmal besuchten interessierte Menschen die Gedenkstätte, diesmal aus dem Rhein-Kreis Neuss. Hannelore Zöhren informierte über den Wettbewerb des LVR zur Neugestaltung des Ortes im Jahr 2015, Dr. John Lentzsch über die NS-Verbrechen in der „Kinderfachabteilung Waldniel“ und Astrid Symanski-Pape über die Gedenkarbeit der Hauptschule Schwalmtal.
Liberation Route NRW
Vier Vorstandsmitglieder des Vereins Liberation Route NRW e. V. , Düren, besuchten heute die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie Waldniel-Hostert (Kinderfachabteilung): Die Herren Axel Buch, Gotthard Kirch, Josef Gietemann und Günter Steins ließen sich von Peter Zöhren und Dr. John Lentzsch informieren.
Der Verein bietet sich den Kommunalgemeinden an als Partner für Tourismus & Erinnerungskultur in NRW (Weitere Info über obigen Link).
Besuch aus Köln
Die Lektüre des Romans von Susanne Abel „Was ich nie gesagt habe“ brachte drei Ehrenfelderinnen dazu die Gedenkstätte Waldniel zu besuchen. Sie buchten über diese Website eine Führung zum ehemaligen Anstaltsfriedhof. Am Sonntag, dem 26. Mai, begrüßte sie dort ein kleines Team. Dr. John Lentzsch bestätigte den Gästen, dass die Geschichte der kleinen Elisabeth im Roman zwar fiktiv sei, aber die Ermordung der Kinder in der „Kinderfachabteilung Waldniel“ sachgerecht darstellen würde. Hannelore und Peter Zöhren informierten über das Opfergedenken vor Ort, den Wettbewerb des LVR zur Neugestaltung der Gedenkstätte. Nach gut einer Stunde brachen die Gäste ins nicht weit entfernte Brüggen auf.
Verschwiegen, nicht vergessen!
Wusstest du, dass wir einen Onkel Fritz hatten? Neffen und Nichten aus Remscheid erfuhren erst spät von seiner Existenz und machten sich auf den Weg, sein Schicksal zu erhellen.
In der Familie erzählte man auf Nachfrage, Fritz habe das Down-Syndrom gehabt, sei in eine Anstalt gekommen und nicht nach Hause zurückgekehrt. Anlaufsstelle für die Familienforscher war die Remscheider NS-Gedenkstätte „Pferdestall“ , die ihnen bei ihrer Recherche weiterhalf. Im Archiv des Landschaftsverbands Rheinland in Pulheim konnten sie die Krankenakte einsehen.
Der zehnjährige Fritz war 1930 in das von Franziskanern geführte St. Josefsheim Waldniel eingewiesen worden. In feiner akkurater Schrift hatte der Franziskanerbruder den Krankheitsverlauf des Pfleglings dokumentiert. Fritz starb mit 15 Jahren an Tuberkulose und wurde auf dem Anstaltsfriedhof, der heutigen Gedenkstätte, begraben.
Heute (14.März) waren Nichten und Neffen nach Waldniel-Hostert gekommen, um Blumen am Grab des Onkels Friedrich Mann niederzulegen. Es konnte dank der erhaltenen Friedhofunterlagen lokalisiert werden. „So kehrt er zurück in die Familiegeschichte!“ meinte einer der Neffen. Zum Foto.