Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe Viersen, sowie einige interessierte Bürger, trafen sich am Samstag bei der Gedenkstätte, um sich über die Geschichte des Ortes zu informieren. Von der Patenschule, der Hauptschule Waldniel, war Frau Münter anwesend.
Dr. John Lentzsch und Peter Zöhren berichteten von der Gründung des St. Josefsheims, dem Leben in der Anstalt unter den Franziskanern, den Verbrechen der Nationalsozialisten und der Geschichte des Gedenkens vor Ort. Dabei ergab sich dank zahlreicher interessierter Nachfragen ein lebhaftes Gespräch.
Es wurde deutlich, dass das Zusammenleben mit den Kranken in der Zeit vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Vielem an die Arbeit der Lebenshilfe heute erinnert. So gab es in Hostert bereits Werkstätten, in denen handwerklichen Tätigkeiten (Körbe flechten, Schustern u.a.) nachgegangen wurde. Auch gab es immer wieder Anlässe, zu denen Anwohner und Kranke zusammenkamen.
Umso mehr bedrückten die Besucher die Schilderungen der „Euthanasie“-Verbrechen, besonders in der „Kinderfachabteilung“ in den Jahren von 1941 bis 1943.
Der Erinnerung an die Opfer wird eine Kooperation der Lebenshilfe und der Hauptschule Waldniel gewidmet sein. JL


