NS-Dokumentationsstelle: Beirat

B E S C H L U S S
aus der 26. Sitzung des Rates der Gemeinde Schwalmtal am Dienstag, 08.07.2025:
TOP 7. Bildung eines Beirats für die NS-Dokumentationsstelle
im Kreis Viersen
Der Rat der Gemeinde Schwalmtal schlägt dem Kreis Viersen vor, den Betreuer der Gedenkstätte Hostert, Herrn Dr. John Lentzsch, in den Beirat für die NS-Dokumentationsstelle zu entsenden. Abstimmungsergebnis: einstimmig

Die geplante Dokumentationstelle im Kreis Viersen geht zurück auf eine Initiative des Vereins zur Förderung der Erinnerungskultur Viersen.

„Als Konstante der wünschenswerten, vielfältigen Vernetzung sollte ein Beirat dienen, der wie folgt zusammengesetzt sein sollte: Je kreisangehöriger Gemeinde (Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten, Schwalmtal) eine, je mittlerer kreisangehöriger Stadt (Kempen, Nettetal, Tönisvorst, Willich) zwei sowie für die große kreisangehörige Stadt Viersen drei von der jeweiligen Kommune zu benennende Personen – den Städten und Gemeinden ist es dabei unbenommen, auch Vertreterinnen oder Vertreter zu entsenden, die nicht Mitglied in der jeweiligen Vertretungskörperschaft oder ihren Gremien sind, wie zum Beispiel Mitglieder aus Vereinen oder Erinnerungsinitiativen;

  1. eine Person als Vertretung der jüdischen Gemeinde Mönchengladbach(-Viersen);
  2. eine Person als Vertretung der Gruppe der Sinti und Roma;
  3. eine vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) zu benennende Person als Vertretung für insb. Erbgesundheitsverfolgte bzw. deren Angehörige und Nachfahren sowie weiterer Opfergruppen;
  4. eine Person als Vertretung von homosexuellen Menschen;
  5. eine Person als Vertretung der großen christlichen Kirchen;
  6. eine Person als Vertretung von verfolgten anderen christlichen Gemeinschaften
  7. eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler aus einer vergleichbaren
    Dokumentationsstelle oder von einer Professur mit einschlägigem Forschungsschwerpunkt.
    Der Beirat tritt zunächst zweimal jährlich im Kreisarchiv zusammen. Er gibt sich selbst eine Satzung und entscheidet über die weitere Frequenz seines Zusammentretens. Der Beirat berät die NS-Dokumentationsstelle und begleitet ihre Arbeit wohlwollend“. Quelle: Stadt Viersen, Abruf am 15.07.25

Fronleichnam

Vor diesem Festtag hatte der Bauhof der Kommunalgemeinde Schwalmtal alles wieder in Ordnung gebracht, den Rasen sorgfältig geschnitten, die hochwachsenden Kräuter unter der „fallenden“ Mauer entfernt, die Blütenreste der Bäume von den Platten gefegt. Alles sah wieder ganz akkurat auf. Der Betrachter konstatiert: Die Mitarbeiter haben ganze Arbeit geleistet.

Die Kirchengemeinde St. Mariae Himmelfahrt feierte heute auf dem schön hergerichteten Gelände einen Festgottesdienst mit Schützen, Kommunionkindern und vielen Gläubigen. Zu Beginn der Feier erinnerte Dr. Christian Zimmermann in nachdrücklichen Worten an den Ort und seine bedrückende Geschichte.

Info: Die Kirchengemeinde ist Eigentümer des Geländes, die Kommunalgemeinde hat es gepachtet.

Nutzung als Baumschule

Frühjahr 2025 wurde die große Grasfläche auf der Rückseite des Kent-Konvents entlang der Straße Eschenrath mit einer überhohen dichten Hecke eingefriedet. Sie verwehrt dem Betrachter den Blick auf die leerstehenden Gebäude der früheren Kent-School. Auf einem Teil der Parzelle, die unter den Vorbesitzern als Pferdeweide genutzt wurde, sind jetzt große Bäume in Reihen gesetzt worden. Eine Baumschule ist entstanden.

Familie Overlack ist seit 2021 Eigentümer der Firma Lappen, Nettetal, die jetzt unter der Bezeichnung „Baum und Bonheur“ firmiert (Die RP berichtete am 5. Juni 2025).

Kent-Konvent: Hamlet

Ende Juni 2025 wird die Theater-AG des Wolfhelm-Gymnasiums ein monumentales Werk der Weltliteratur auf die Bühne bringen: Hamlet von William Shakespeare. Das Drama über Machtgier, Mord und den moralischen Konflikt des Prinzen Hamlet wird in der einzigartigen Kulisse der Kirche im Kent-Konvent in Schwalmtal-Hostert aufgeführt. Die Inszenierung von Hamlet ist eine Premiere an diesem außergewöhnlichen Ort:

Der Eigentümer des Kent-Konvents Peter Overlack hat der Theater-AG exklusiv erlaubt, das Stück in dieser einmaligen Kulisse aufzuführen. Bedingt durch die Größe des Raumes und die aktuelle Beschaffenheit des Ortes ist die Zahl der Plätze begrenzt und der Zugang nicht barrierefrei. Mit den Tickets wurden besondere Verhaltensregeln ausgegeben, um für diesen besonderen Spielort zu sensibilisieren.

Die drei Aufführungstermine sind am letzten Juni-Wochenende. Tickets gab es am Info-Point des Rathauses in Waldniel. Am 4. Juni waren alle bereits verkauft.

Infos aus Ose Mont, Ausgabe Juni 2025