Mahn- und Gedenkstätte

In der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf wird auch den Opfern der NS-Kinder-Euthanasie gedacht. Ally aus Düsseldorf wird als exemplarisches Beispiel angeführt. Im Schaukasten ist zu lesen:

Verschleierte Ermordung

„Ally starb am 2. Juni 1943 in Waldniel an den Folgen überdosierter todbringender Medikamente. Ihr Krankenblatt schließt mit einem letzten Falscheintrag zur Todesursache: »CM. doppelseitige Pneumonie bei Masern«. Ally hatte diese Kinderkrankheit aber schon früher gehabt und war immun gegen Masern.
Auf Initiative ihrer Mutter wurde Ally am 7. Juni 1943 auf dem Kinderfeld des Düsseldorfer Nordfriedhofs beigesetzt. Damit entging sie wenigstens der Anonymität des Waldnieler Anstaltsfriedhofs. Dennoch musste die Familie die Gebühren für die hier üblicherweise vorgesehene Beerdigung in Höhe von 46,- Reichsmark entrichten“.

Ausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Den Opfern der NS-Psychiatrie wird seit 2018 auf dem Anstaltsfriedhof in Waldniel-Hostert namentlich gedacht, so auch der kleinen Ally.

Wand der Gedenkstätte in Waldniel (Ausschnitt)

Kinast „Das Kind ist nicht abrichtfähig“ S. 128ff.