Heimatpreisträger 2025

Veröffentlicht am 18.11.2025 durch Gemeinde Schwalmtal

Der Schwalmtaler Heimatpreis 2025 ist vergeben und würdigt erneut Menschen und Initiativen, die sich in besonderer Weise für das Gemeindeleben einsetzen.

Den ersten Platz erhielt in diesem Jahr die Lebenshilfe Kreis Viersen mit einem Projekt, das weit über Schwalmtal hinausstrahlt. André Sole-Bergers hat sich im Sommer auf einen ganz besonderen Weg gemacht und ist von Schwalmtal-Hostert bis nach Berlin gelaufen, um auf die Opfer des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms aufmerksam zu machen. Mit seinem Lauf möchte er Spenden für einen teildokumentarischen Animationsfilm über Ally zu sammeln, ein vierjähriges Mädchen mit Down-Syndrom, das im Nationalsozialismus in Schwalmtal ermordet wurde. „Du hast mit dem überregionalen Lauf und mit der Idee eines bewegenden Films über die kleine Ally ein Zeichen gesetzt: ein Zeichen für Menschlichkeit, Offenheit und ein bewusstes Miteinander“, lobte Bürgermeister Andreas Gisbertz in seiner Laudatio. Das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro fließt vollständig in den Spendentopf für den Film: „Damit stehen wir bei 40.000 Euro – und wir machen weiter“, kündigte André Sole-Bergers entschlossen an.

Demokratische Resilienz 2025

Im Rahmen von Informationsveranstaltungen zur „Demokratischen Resilienz“ des Polizeipräsidiums Mönchengladbach im Jahr 2025 nahmen am 12. November ca. 30 Mitarbeiter des Hauses an einer Führung zur NS-Geschichte von Waldniel-Hostert teil. Zunächst informierten Astrid Symanski-Pape, Hannelore und Peter Zöhren in der Kirche St. Mariae Himmelfahrt Waldnieler-Heide über die Verbrechen an geistig Kranken und Behinderten, Kindern und Erwachsenen, in der Anstalt und die Erinnerungsarbeit vor Ort. Auf der Gedenkstätte schloss die eineinhalbstündige Veranstaltung mit einer Schweigeminute zum Opfergedenken.

Am 3. , 5. und 15. Dezember nahmen drei weitere Gruppen des Polizeipräsidiums mit jeweils ca. elf Teilnehmern das oben dargestellte Fortbildungsangebot zur „Demokratischen Resilienz“ wahr.

Kirchturm aufgesetzt

Nach fast elf Monaten ist diese Landmarke wieder weithin sichtbar. Der Turm der ehemaligen Anstaltskirche Hostert von 1912 wurde am Boden restauriert. Insbesondere wurde die Verschieferung fachgerecht instandgesetzt. Die Kosten von 330.000 Euro trugen zur Hälfte die Eigentümerfamilie Overlack und ein staatliches Förderprogramm (Extra-Tipp am Sonntag v. 26. Oktober 2025).

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Monika Kallen, ehemalige Seelsorgerin der LVR-Klinik Rheydt, besuchte wieder die Gedenkstätte Waldniel-Hostert, dieses Mal mit weiteren acht interessierten Menschen aus Mönchengladbach. Das Betreuerteam des Gedenkortes, Dr. John Lentzsch, Hannelore und Peter Zöhren, informierte die Gäste über die Geschichte des Ortes, auch über die Vorgeschichte, die zu den Nazi-Morden an geistig behinderten Menschen in Hostert führte.
Die Teilnehmer sammelten für das Filmprojekt „Ally“ der Lebenshilfe Viersen. Foto

Kallen

Monika Kallen, ehemalige Seelsorgerin der LVR-Klinik Rheydt, besuchte zusammen mit fünf weiteren interessierten Menschen die Gedenkstätte Waldniel-Hostert. Das Betreuerteam dieses Gedenkortes, Dr. John Lentzsch, Astrid Symanski-Pape und Peter Zöhren, informierte die Gäste über die Geschichte der Einrichtung, des Anstaltsfriedhofs und seine Neugestaltung durch den LVR im Jahr 2017.
Als nach 90 Minuten die Führung endete, lehnte das Betreuerteam eine Spende als Dank für seine ehrenamtliche Arbeit ab. Dr. Lentzsch schlug vor, dass jeder Gast statt dessen individuell eine Spende der Lebenshilfe zukommen lassen könnte. Foto