Heimatbuch 2021

Nabrings, Arie, Die Gedenkstätte für Opfer des Nationalsozialismus in Waldniel-Hostert, Heimatbuch des Kreises Viersen 2021, S. 345-358

Im November ist das Heimatbuch des Kreises Viersen 2021 erschienen. In diesem Jahresband findet sich auf ca. 14 Seiten ein Beitrag zur künstlerischen Neugestaltung der Gedenkstätte Waldniel-Hostert unter Berücksichtigung der Vorgeschichte dieses Ortes. Vierzehn Fotos bzw. Abbildungen veranschaulichen den Prozess. Der Autor, Dr. Arie Nabrings, war als Leiter des rheinischen Archivberatungs- und Fortbildungszentrums des LVR in Brauweiler, beauftragt, die Zusammenarbeit des LVR mit den Künstlern sowie den Verantwortlichen in Schwalmtal, Kommunalgemeinde, Pfarre St. Matthias, Europaschule, zu koordinieren. Die Lektüre dieser Arbeit ist sehr zu empfehlen, macht sie doch Zusammenhänge deutlich, welche vermutlich manchen Lesern nicht bekannt sein dürften.

„Das Heimatbuch des Kreises Viersen ist für den an Geschichte, Kunstgeschichte, Kultur und Natur unseres Raumes interessierten Bürger ein wichtiges Informationsmedium. Im Jahre 1950 erschien der erste Band, seitdem wird regelmäßig Anfang November der neue Jahresband vorgelegt, der inzwischen rund 330 Seiten umfasst. Die Erfahrung zeigt: Es gibt kaum Sachverhalte oder Ereignisse, die nicht im Laufe der Jahrzehnte im Heimatbuch angesprochen worden sind (Kreis Viersen)„.

Gesamtschule Hardt

Zum Abschluss einer Unterrichtsreihe zum Thema „NS-Euthanasie“ besuchte eine zehnte Klasse der Gesamtschule in Mönchengladbach-Hardt zusammen mit Sonja Böhmer und Jagoda Posanz als Klassenlehrerinnen die Gedenkstätte Waldniel-Hostert. Hier informierten Hannelore und Peter Zöhren die 27 jungen Leute über die Ideen von Binding und Hoche, die im Nationalsozialismus zur Ermordung nicht produktiver Menschen führten, und klärten über die Verbrechen in Hostert sowie über die langsame Entwicklung des Opfergedenkens vor Ort seit 1962 auf.

Zum Bericht der Gesamtschule Hardt

bkvb zu Besuch

Berufskolleg Vera beckers Krefeld zu Besuch
Ein Kurs des Beufskollegs Vera Becker Krefeld zu Besuch – in Corona gemäßer Aufstellung

Zu Beginn des Schuljahres unternahm ein Kurs des Berufkollegs Vera Becker, Krefeld, mit Matthias Warmbt eine Exkursion zur Gedenkstätte Waldniel-Hostert. Hier informierte Peter Zöhren die angehenden HeilerzieherpflegerInnen an authentischem Ort über die NS-Euthanasie-Verbrechen.

Bericht des Berufkollegs Verena Becker

Resort-Projekt stockt

Zum Bericht auf RP-Online

„Resort-Projekt stockt wegen Corona-Krise“ titelt die Rheinische Post Viersen in einem Beitrag zur Samstagsausgabe des Grenzland-Kuriers vom 15. August. Darin berichtet die Redakteurin Daniela Buschkamp von den Ausführungen der Architekten Dietmar Haasen und Markus Stebich, Planungsgruppe B, anlässlich der Begehung des Kent-School-Geländes am „Grünen Montag“.

Geplant seien ein Kongress- und Seminarhotel, ein Vier-Sterne-Plus-Hotel, eine Therme mit medizinischer Ausrichtung und mehrere tausend Quadratmeter großem See sowie Parkgelegenheiten im Freien und einer Tiefgarage. Für die historischen Gebäude an der L371 bestehe baurechtliche Planungssicherheit, aber nicht für das rückwärtige Gelände.

Hierbei geht es, wie bereits in der RP vom 12. Dezember 2019 berichtet, um den Bau von 28 Doppelhaushälften entlang der Straße Eschenrath, eine Bebauung, welche die Bezirksregierung Düsseldorf bislang immer abgelehnt habe.

Menschen, die sich schon länger mit der Nutzung des Kent-School-Geländes beschäftigen, erinnern sich eines Artikels der RP Viersen vom 3. April 2008 und sind skeptisch. Denn Helga Seifert, die damalige Redakteurin, beschreibt seinerzeit fast exakt die heutige Situation. Auch ein Planungsbüro B wird zitiert. Aus dem „Wellness-Tempel Hostert“ von 2008 ist nichts geworden. Es fanden sich keine Investoren.

Und heute? Damals musste die „Bankenkrise“ als Grund herhalten, heute ist es eben „Corona“. Egal, die „Kent-School-Krise“ ist dauerhaft und die Schwalmtaler Verantwortlichen in Rat und Verwaltung sind nicht zu beneiden.

Kulturtage Lüttelforst

Die vom Förderverein „Lüttelforst Kultur und Tradition“ e.V. für 2020 geplanten Natur- und Kulturtage waren Corona bedingt weitgehend abgesagt worden. Die „Radtour durch die Sektionen“ Schwalmtals jedoch fand am Samstag, dem 15. August, statt und führte 17 Teilnehmer als erste Station zur Gedenkstätte Waldniel-Hostert. Hier informierten Hannelore und Peter Zöhren über das Leid der kleinen und großen Psychiatrie-Patienten in der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Süchteln-Johannistal Abteilung Waldniel, die Verbrechen der Mediziner während der Zeit des Nationalsozialismus und über das Gedenken vor Ort, das zur heutigen Gestaltung der Gedenkstätte von 1988 führte. Hermann-Josef Bonsels dankte im Namen der Teilnehmer für die anschauliche und beeindruckende Darstellung.