Patientenschicksale

Die Namen der Patienten Walter und Hubert sind aus Personenschutzgründen geändert. Als Quellen dienten mir die Patientenakten im ALVR Pulheim und die Todesbescheinigungen der Gemeinde Waldniel im Kreisarchiv Kempen, die ich einsehen konnte.

Walter – geistig krank

Walter, von Beruf Gärtner, erkrankt an Schizophrenie und wird 1934 in die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen eingewiesen. Zwei Jahre später wird er sterilisiert und nach Bonn verlegt. Da bringt der 1,82 m große Mann 76 kg auf die Waage. Die Mutter ist besorgt, dass ihr Sohn nicht richtig ernährt werden würde. Die Anstalt antwortet im März 1937, der Patient erhalte wegen einer früheren Magenerkrankung eine besondere Diät, Weißbrot, Ei und Milch, die Ernährung sei zur Sättigung voll ausreichend.
Walter bleibt nicht lange in Bonn, im Sommer des Jahres kommt er nach Süchteln-Johannistal. „Achtung Ausreißer“ steht in seiner Krankenakte.
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Johannistag 2018

Immer wieder kommen Besucher mit Rad, zu Fuß oder mit dem Auto, um die neu gestaltete Gedenkstätte in Augenschein zu nehmen. Einzelne waren schon da gewesen bei der Eröffnungsfeier am 29. Mai, andere waren früher gekommen und hatten die unter den Planen verdeckte Mauer gesehen und waren jetzt neugierig. Alle, mit denen ich sprechen konnte, äußerten sich beeindruckt über die gelungene Gestaltung.

Ein Pate aus Tönisvorst legt Blumen am Johannistag nieder  für den in Waldniel im Jahr 1941 verstorbenen Patienten Johann K.